Alle offiziellen Zeremonien fanden im Winterpalast statt, die wichtigsten Staatsakte wurden durchgeführt, „Höchste Abgänge“ wechselten sich mit Empfängen der Delegationen ab des Adels, der Städte, der Bauernschaft, ausländischer Diplomaten; Den feierlichen Abendessen in den Festsälen folgten Abendessen in den privaten Gemächern der Herrscher.

Am Tag vor dem offiziellen Beginn der Feierlichkeiten, am 20. Februar, wurden im Gebäude der Staatsduma vorbereitete Geschenke zur Gratulation der königlichen Familie ausgestellt. Die Übergabe der Geschenke fand am ersten Tag der Jubiläumsfeierlichkeiten, dem 21. Februar, im Grossen Saal des Winterpalastes statt. Aus der Post- und Telegraphenabteilung war der Leiter der Hauptdirektion für Post und Telegraphen, der amtierende Geheimrat Michail Petrowitsch Sewastjanow, anwesend und überreichte, wie es sich aus der Etikette ergibt, eine denkwürdige Ansprache und ein Geschenk an Seine kaiserliche Majestät, den russischen Kaiser Nikolaus II. Bei der Schenkung handelte es sich um 4 Alben in marokkanischen Einbänden, die vorbereitende Materialien für die Veröffentlichung der Briefmarken der einzigen russischen Gedenkserie zum 300. Jahrestag der Romanow-Dynastie enthielten, die Anfang 1913 im Postverkehr erschien.

Die von Regierungsbeamten der Postabteilung zusammengestellte Geschenksammlung enthielt Entwürfe und Aufsätze von Briefmarkenzeichnungen, deren Korrekturdrucke in verschiedenen Stadien der Gravur, gedruckte Muster von Porträts und Rahmen in verschiedenen Farben, die über ein Jahrzehnt von 1903 bis 1912 entstanden. im Prozess der Vorbereitung der Romanov-Jubiläumsserie. All diese Materialien mit Projekten und Briefmarkenmustern mit Porträts russischer Zaren und Ansichten ihrer Residenzen veranschaulichten deutlich die lange Geschichte der Romanow-Dynastie.

Es ist bekannt, dass Nikolaus II. dieses Geschenk sehr schätzte; Die Sammlung begleitete ihn zusammen mit anderen wertvollsten Familienreliquien ins Tobolsker Exil, wo sie auf der Weiterreise der königlichen Familie nach Jekaterinburg an den Ort ihres tragischen Todes im Juli 1918 zurückgelassen wurde. Es erwies sich als recht schwierig, das weitere Schicksal dieser Sammlung nachzuvollziehen. Nach dem Tod der königlichen Familie wurde die Sammlung geplündert und landete in Riga, das ausserhalb der Grenzen unseres Staates lag. In Riga gelangt die Sammlung in die Hände des berühmten Sammlers und Briefmarkenhändlers Georg Jaeger, der sie 1926 in New York versteigert. Fragmente dieser „königlichen“ Sammlung tauchten zu unterschiedlichen Zeiten auf philatelistischen Auktionen auf der ganzen Welt auf.